Begriffserklärung-Kartenarten

Sept. 30, 2023

Die verschiedenen Kredit- und Debitkarten im Überblick


Kreditkarte und Debitkarte: Der wichtigste Unterschied beider Kartensysteme ist die Art der Abrechnung. Aber wie und wann geht das Geld vom Konto ab? Ist eine Mastercard immer gleich eine Kreditkarte und was ist der Unterschied zwischen Prepaid- und einer Kreditkarte? Jeder kennt die verschiedenen Kartenarten, doch wo liegt tatsächlich der Unterschied? Um alle Verwirrungen endgültig zu beseitigen, möchten wir euch einen kurzen Überblick verschaffen. 


Debitkarte:

Debitkarten sind die in Deutschland und Europa am meisten benutzten Zahlungskarten. Wenn der Nutzer mit einer Solchen einkaufen oder Bargeld beziehen will, müssen ausreichend “flüssige Mittel” auf dem damit verknüpften Konto hinterlegt sein. Einfacher gesagt - es muss genug Geld auf dem Konto zur Verfügung stehen. Bei jeder Zahlung mit einer Debitkarte wird der Betrag also direkt von dem Bankkonto abgebucht. 



Unter der Debitkarte wird in der Regel die Bankkarte verstanden, die man von den Banken oder Sparkassen erhält. Umgangssprachlich wird sie oft als EC-Karte bezeichnet. 


  • Girocard: Das bekannteste Beispiel ist dabei die Giro-Debitkarte, welche mit dem Girokonto der jeweiligen Bank verknüpft ist. Sie wird zur bargeldlosen Zahlung oder zum Abheben von Bargeld am Geldautomaten eingesetzt. Benutzen kann die Karte nur, wer über die dazugehörige Geheimzahl verfügt. Die Girocard wird zu den meisten Girokonto ausgegeben. 



Das Girocard-System ist ein rein deutsches System, deshalb funktionieren diese Debitkarten eigentlich nur im Inland. Damit Kunden mit ihrer Karte auch im Ausland zahlen können, wird zum Beispiel mit Bezahlsystemen von Visa oder Mastercard kooperiert:
Maestro als Debit-Karten System von Mastercard und V-Pay als Debit-Karten System von Visa. Sie ermöglichen direkten Zugriff auf das Guthaben oder den Dispositionskredit des entsprechenden Girokontos und damit auch im Ausland Zahlungen sowie eine Geldabhebung.



Die Kreditkartenunternehmen MasterCard und Visa bieten zudem eigene Debitkarten an. 


  • MasterCard Debit und Visa Card Debit: Neuerdings geben die meisten Banken und Sparkassen auch eine Debit Mastercard bzw. Visa Card heraus. Hier wird wie bei der Girocard das Bankkonto direkt belastet. Im Vergleich zu einer normalen Bankkarte bieten diese jedoch zusätzliche Leistungen.  Mit diesen Karten ist es auch möglich im Internet einzukaufen sowie der Einsatz auf Reisen im Ausland. Identifizieren kann man sich dabei per Online-PIN, Offline-PIN oder Unterschrift. Sie sind die Kombination der Kostenkontrolle einer Debitkarte und der Fähigkeit zur Online-Zahlung und einer weltweiten Akzeptanz, die man bislang nur von Kreditkarten kannte. Optisch sind sie am Layout einer Kreditkarte angelehnt. 




Kreditkarte:

Nicht zu verwechseln sind Debitkarten mit Kreditkarten. Bei Kreditkarten wird das Konto der Hausbank
nicht direkt belastet, sondern der gesammelt ausgegebene Betrag einmal im Monat abgebucht. Dem Nutzer wird sozusagen ein kurzzeitiger Kredit in Form eines Verfügungsrahmens gewährt. Die meisten Kreditkarten sind weltweit offline sowie online einsetzbar. Sie bieten die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens durch NFC, Shopping im Internet, Buchungen von Hotels etc. 


Wichtig zu wissen: Unterschied bei der Rückzahlung. Je nach Kreditkartentyp muss die entsprechende Rechnungshöhe entweder in Summe (Charge Card) oder in Raten (Revolving Card) beglichen werden. Je nach Kreditkartenvertrag wird auch vorgesehen, ob der Rechnungsbetrag automatisch eingezogen wird oder überwiesen werden muss. 


Die wohl bekanntesten Kreditkarten:


  • Klassische-Kreditkarte: Mit dieser Kartenart erhält der Inhaber monatlich eine Rechnung, die innerhalb der folgenden 30-40 Tagen fällig wird. Man erhält damit also einen zinslosen Kredit mit sehr kurzer Laufzeit. In Deutschland ist das die gängigste Art der Kreditkarte. Heutzutage bieten nahezu alle Banken und Sparkassen bei der Eröffnung bzw. beim Bestehen eines Girokontos Kreditkarten an, jedoch nicht ohne Prüfung der Schufa-Akte.  In der Regel wird eine Höhe der Kreditline zwischen 2000 und 5000 Euro vereinbart. 
  • Premium-Kreditkarte: Diese Karte ist eine klassische Kreditkarte, die zusätzliche Leistungen anbietet, zum Beispiel Reiserücktritts-, Auslandsreisekranken- oder Reisegepäckversicherung.


  • Prepaid-Kreditkarte: Diese Karte funktioniert auf Guthabenbasis, das heißt verfügt werden kann nur über den Betrag, welcher vorher auf das Kartenkonto geladen wurde, z.B. per Banküberweisung. Sobald das Guthaben aufgebraucht wurde, ist das Bezahlen bis zur nächsten Aufladung nicht mehr möglich. Ein Überziehen der Karte wird damit verhindert. Sie ist nicht mit einem Konto auf der Bank verknüpft. Sie können auch bei Schufa-Einträgen und für Minderjährige bestellt werden.

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