Entwicklung der Kartenzahlung

Okt. 02, 2023

Wie ist die Kartenzahlung entstanden?

Eine kleine rechteckige Plastikkarte, auf der Daten gespeichert sind, macht es möglich beim Einkaufen, Online-Shopping oder im Restaurant durch einfaches Hinhalten der Karte zu bezahlen. 


Das Konzept des bargeldlosen Bezahlens wurde lange Zeit als surreal empfunden. Wie sind wir also zu dieser Zahlungsmöglichkeit gekommen? 



Die Diners Club Karte


Die Erfindung der ersten Bezahlkarte beruhte auf dem Wunsch sich nicht auf das mitgeführte Bargeld beschränken zu müssen.


Viele kennen die Situation: Erst beim Bezahlen merkt man, dass das Bargeld nicht reicht, um die Rechnung zu begleichen.

Genau in dieser Situation befand sich Frank McNamara mit seiner Frau beim Dinner in einem New Yorker Restaurant, der sein Bargeld in einem anderen Anzug vergessen hatte. Um nicht nur sich selbst, sondern auch Andere zukünftig vor einem ähnlich peinlichen Szenario zu bewahren, gründete der Unternehmer kurzerhand den Diners Club und brachte damit 1950 die erste Universalkreditkarte auf den Markt.


Die Diners Club Karte war die erste Kreditkarte, die einen kleinen Anteil an der Rechnungssumme von Händlern einforderte und universell einsetzbar war. Es dauerte nicht lange, da wurde das Konzept von der New Yorker Franklin National Bank (1951) und der Bank of America (1958) aufgegriffen, die heute unter Mastercard und Visa bekannt sind. 


Ebenfalls in den 1960er Jahren wurde Eurocheque in Europa eingeführt, kurz EC. Ein grenzüberschreitend, einheitliches Schecksystem der Kredit, welches mit Hilfe einer EC-Karte den Scheckaussteller bevollmächtigte. Im Laufe der Zeit wurde diese um die Debit-Funktion erweitert, um Geld am Automaten abheben zu können.



Die Deutsche Kreditkarte


In Deutschland wurden die ersten Kreditkarten 1959 ausgegeben. Der Anteil an der Rechnungssumme war jedoch so hoch, dass die bargeldlose Bezahlmöglichkeit bei Händlern und Dienstleistern kaum angeboten wurde. Erst mit der „Deutschen Kreditkarte“ vom Deutschen Einzelhandelsverband (HDE) und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) wurde 1987 die Umsatzprovision von damals 8% auf 2,75% gesenkt.


Letztendlich hat sich die EC-Karte jedoch durchgesetzt, da Banken nur 0,3 Prozent der Kaufsumme (Minimum 15 Pfennig) vom Einzelhändler berechneten, weshalb die Akzeptanz der EC-Karte deutlich anstieg. 


Unterschrift und Magnetstreifen


Auch die Sicherheit der Kartenzahlung hat im Laufe der Zeit deutliche Fortschritte gemacht. 

Wo früher eine Unterschrift genügte, ist heute die Abfrage der PIN-Nummer unumgänglich. Damit wurde das Risiko von Betrug oder Fälschungen minimiert.


Ende 2010 wurde die Datensicherung mit Hilfe des Magnetstreifens durch einen zusätzlichen Chip erweitert.

Mit dem neuen NFC-Chip (near field communication) ist es mittlerweile möglich, kontaktlos bis zu einem Betrag von 50€ zu bezahlen. Alle Daten sind dabei verschlüsselt.




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